Jahr Ereignis
 1955  Gründung der Volleyball Abteilung
 1997  Bau der Beachfelder in den Talwiesen
 2005  Jubiläumsfeier 50 Jahre Volleyball in Wiesloch
 2009  Abteilungsleiter Martin Rattinger
 2020  Abteilungsleiter Stefan Koch
 2023  Abteilungsleiter Martin Rattinger

Bericht aus dem Jahr 2000

Volleyball hat in Wiesloch eine lange Tradition. Schon 1950 begannen einige Abteilungen, sich das „Flugballspiel“ beizubringen. 1955 schreibt Fritz Jenner über die Turnspiele bei der TSG: „…Das Flugballspiel wurde, nachdem es bereits in der Frauenabteilung gespielt wurde, auch von den Turnern und kürzlich auch von den bisherigen Faustballern erlernt. Da wir als erste und bisher einzige Mannschaft im Kreis zu den Rundenspielen im Flugball gemeldet hatten, konnten diese leider nicht durchgeführt werden“. In diversen Gruppen auch außerhalb der TSG fand das „neumodische“ Spiel schnell Freunde und so war es nur eine Frage der Zeit, bis unter dem Dach der TSG im Jahre 1955 die Volleyballabteilung gegründet wurde. Damit gehört die TSG zu den ältesten Volleyballvereinen in Deutschland.
Leistungsmäßig ging es mit der neuen Abteilung damals schnell bergauf. Höhepunkte der TSG-Volleyballgeschichte sind unter anderem:

  • 1960 Nordbadischer Meister
  • 2. Platz beim deutschen Turnfest in Stuttgart 1973
  • 2. Bundesliga Herren 1974
  • 4. Deutscher Meister 1980
  • Regionalliga Herren 1983/1984 mit Frank Winkler
  • Regionalliga Damen ab 1996

Im Jahr 1978 trat der langjährige Abteilungsleiter Rolf Berger von seinem Amt zurück. Rolf hatte zu Gunsten eines Volleyballspiels sogar seine Hochzeit verschoben …Soweit ging die Liebe der Nachfolger aber nicht. In der chaotischsten Phase der Abteilung ab Mitte der 80er Jahre, nachdem die Herren sehr unglücklich aus der Regionalliga abgestiegen waren, ging es mit der Abteilung langsam, aber sicher bergab. Der Tiefpunkt war schließlich Ende der 80er / Anfang der 90er erreicht, als die Herren trotz Meisterschaft in der Landesliga mangels Masse den Aufstieg in die Verbandsliga nicht wahrnehmen konnten, die Mannschaft zwei Jahre später abgemeldet wurde und die Volleyballabteilung praktisch „Freizeitvolleyball“ anbot.Licht am Ende des Tunnels zeichnete sich dennoch ab, als die Damen in dieser Zeit mit einer bescheidenen, aber konsequenten Jugendarbeit begannen. Gewaltigen Auftrieb erhielt die Abteilung durch zwei Trainingslager ins spanische Salou, die uns ein neues „Wir-Gefühl“ gaben. Schon bald danach ging es mit uns wieder aufwärts. Die Mannschaften erhielten professionellere Trainer und unter der Leitung unseres damaligen „Chefs“ Harald „Kimi“ Kimling schafften wir es, wieder zu einer festen Größe im Nordbadischen Volleyball-Verband zu werden.Dies zeigen beispielsweise die Mannschaftszahlen: Von zwei Damen- und einer Herrenmannschaft im Jahre 1991 steigerten wir uns auf heute 6 Damen- zwei Herren- und einer Freizeitmannschaft. Die Damen schafften es inzwischen, in acht Jahren aus der Kreisliga in die Regionalliga aufzusteigen, die Herren konnten sich immerhin wieder in die Landesliga vorarbeiten.Genauso wichtig ist die Jugendarbeit: Mit Jugendmannschaften in allen Altersklassen bei den Mädchen und endlich wieder wenigstens einer männlichen Jugend sind wir ziemlich „dick dabei“ und brauchen uns um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen – eher um deren Trainer.Der Aufschwung der Abteilung ging und geht einher mit dem großen Engagement diverser Studenten und Schüler, die schon seit Jahren viel Freizeit opfern. In der jüngsten Vergangenheit reichte diese Quelle aber nicht mehr aus, und so kamen auch Trainer zu uns, die schon im Berufsleben stehen. Unsere „HeldInnen des Aufschwungs“ waren bzw. sind:
Annette Bartmann, Christine Bender, Klaus Bouchetob, Wolfgang Döringer, Tatjana Dumbeck, Dietmar und Judith Filsinger, Kai Filsinger, Birgit Forstmaier, Udo Gayer, Tobias Hüttner, Martin Jost, Thomas Jungbluth, Harald Kimling, Rita Nagel, Peter Stark und Johannes Taube.In jüngerer Vergangenheit kam hinzu, daß der Volleyballsport um die Variante Beachvolleyball bereichert wurde. Spätestens nach den Trainingslagern in Salou hegten wir den brennenden Wunsch, auch in Wiesloch ein Beachvolleyballfeld zu bauen. Die Stadt Wiesloch zeigte sich damals sehr kooperativ und so konnte im Frühjahr 1993 (?) ein Beachvolleyballfeld im Wieslocher Freischwimmbad gebaut werden. Die stetig steigende Anzahl beachvolleyballernder Abteilungsmitglieder und Badegäste führte dazu, dass wir im Sommer 1997 zwei weitere Felder auf dem vereinseigenen Talwiesensportplatz anlegten.Geradezu sensationell war, dass uns die Stadt Wiesloch in „unserer“ Helmut-Will-Sporthalle sogar eine Umkleidekabine zur Verfügung stellte, um z.B. unsere immer umfangreichere Ausrüstung aufbewahren zu können und wir nun stolze Besitzer eines Besprechungs- und Videoraumes sind. Dabei liegt die Betonung auf „waren“, denn zu unserem Entsetzen brannte in der Nacht vom 11. November 1998 unsere Sporthalle mitsamt einigem Inventar ab. Wir verloren Bälle, Trikots, Netzanlagen im Wert von tausenden von D-Mark und auch unseren liebgewonnenen Raum. Dennoch geschah ein kleines Wunder: Da der Rhein-Neckar-Kreis in Wiesloch eine Dreifachsporthalle unterhält, konnte der Trainings-und Spielbetrieb fast uneingeschränkt weitergehen. Der neuen Halle fehlt zwar ein bisschen das Flair der guten Stube, aber dennoch sind wir mit einem blauen Auge davongekommen.Trotz unserer Größe sind wir noch nicht eingerostet. Damit sich alle Wieslocher Volleyballerinas und Volleyballer wenigstens ein paar Mal im Jahr sehen und miteinander Party machen können, gibts z.B. das Weihnachtsturnier oder – ganz weit vorne – seit diesem Sommer die vereinseigene Beachvolleyballanlage mit eingebautem apres-Volleyball.Inzwischen zählt die TSG in der Regionalliga zu den festen Größen. In den vergangenen Jahren belegte die Mannschaft die Plätze 3, 6, und 2. Dieser 2. Platz ist einer der größten Erfolge unserer Abteilung überhaupt. Die 2. Damenmannschaft konnte nach einigen wechselhaften Jahren in der Verbandsliga in die Oberliga aufsteigen, musste aber unglücklich als Achter wieder den Gang in die Verbandsliga antreten. Die Herren konnten sich konsolidieren und schnupperten ebenfalls für ein Jahr Höhenluft in der Verbandsliga, mussten aber ebenso absteigen wie die 3. Damenmannschaft aus der Landesliga. Trotzdem haben wir es als einer der wenigen Vereine geschafft, auch im Herrenbereich wieder bei den Mannschaftsmeldezahlen zuzulegen. In der kommenden Saison werden wir sicher keine Bäume ausreißen können. Die 1. Damenmannschaft tritt mit einem sehr stark veränderten Kader an, die 2. Damenmannschaft ist gar komplett neu formiert. Beide Teams würden sich mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld zufrieden geben.Bei den Herren ist die Situation anders: „Es kann nur einen Platz geben“, so Coach Wolfgang Döringer bei der ersten Mannschaftsbesprechung. Der direkte Wiederaufstieg ist also das erklärte Ziel der Mannschaft.Bei den Jugendmannschaften konnte sich die TSG regelmäßig in fast allen Altersklassen für die Nordbadische Meisterschaft qualifizieren, darüber hinaus gelang auch immer einer Mannschaft die Teilnahme an der Süddeutschen Meisterschaft oder man qualifizierte sich für den Baden-Württembergischen Pokalwettbewerb. In diese Richtung soll es weitergehen. Immerhin können die talentiertesten Spielerinnen der Abteilung drei Mal pro Woche trainieren. Das Jugendtraining leidet jedoch mangels Hallenkapazität ein bisschen unter freien Terminen in den Nachmittagsstunden. Bleibt zu hoffen, dass wir mittelfristig wieder in unsere alte Halle zurückkehren können und uns unsere Jugendlichen und Kinder so lange treu bleiben.

Wie geht es weiter? Hoffentlich bleiben uns unsere Trainer und auch die anderen Aktivposten in der Abteilung noch lange erhalten – damit wir uns auch morgen noch kraftvoll einschlagen können …